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 Mo, 29. Jul. 2013   Tiemer, Johannes

9th Ruhr Graduate Summer School – Was Klimapolitik und Handel bewirken

Welche Effekte der weltweite Handel hat, wurde bisher unterschätzt, ebenso Kosten und Nutzen der internationalen Klimapolitik. Das ändert sich langsam. Moderne Studien zur Globalisierung berücksichtigen nun, dass Firmen unterschiedlich produktiv sind.

[26.07.2013] Welche Effekte der weltweite Handel hat, wurde bisher unterschätzt, ebenso Kosten und Nutzen der internationalen Klimapolitik. Das ändert sich langsam. Moderne Studien zur Globalisierung berücksichtigen nun, dass Firmen unterschiedlich produktiv sind. Klar ist: die leistungsfähigen Unternehmen wachsen und erschließen Exportmärkte, während die weniger erfolgreichen verschwinden. Dadurch steigt die durchschnittliche Produktivität einer Branche. Wie kann dieser Mechanismus in Modelle der angewandten Politikberatung einfließen? Damit beschäftigt sich die Ruhr Graduate Summer School an der Universität Duisburg-Essen (UDE) vom 5. bis zum 9. August. „Ergebnisse theoretischer Grundlagenforschung in die wissenschaftliche Politikberatung zu übertragen, war uns von Beginn an wichtig“, so Prof. Dr. Volker Clausen, Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Wirtschaftsbeziehungen. Als Instrument haben sich allgemeine Gleichgewichtsmodelle bewährt, wenn handels- und klimapolitische Maßnahmen analysiert werden. Sie erlauben es, volkswirtschaftliche Kosten und den Nutzen für einzelne Länder aber auch umfassende Verlagerungs- und Verteilungswirkungen abzuschätzen. Die Teilnehmenden der Summer School lernen, wie man diese anspruchsvollen Modelle mit einer speziellen Software und Datensätzen nutzt. „Das Interesse an klimabezogenen Themen ist sehr groß. Hier tut das geplante transatlantische Freihandelsabkommen zwischen den USA und Europa ein Übriges“, ordnet Clausen den aktuellen Schwerpunkt ein. Neben Prof. Dr. Christoph Böhringer von der Universität Oldenburg, der schon früher sein Expertenwissen eingebracht hat, spricht erstmals Prof. Dr. Edward Balistreri von der Colorado School of Mines, USA. Nicht nur der Kreis der Referenten ist vielschichtig: „Wir haben allein drei Teilnehmer aus Südkorea – das spiegelt die wachsende Bedeutung der internationalen Klima- und Handelspolitik auch für asiatische Länder wider.“ Die Veranstaltung ist wie in den Vorjahren bereits ausgebucht. Sie gehört zur Ruhr Graduate School in Economics. Dieses Promotionsprogramm in der Volkswirtschaftslehre wird von den drei beteiligten Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen sowie dem Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) gemeinsam getragen. Clausen: „Die Zusammenarbeit in der Universitätsallianz Ruhr (UAMR) hat sich bewährt. International wird die Wissenschaftsregion Ruhrgebiet immer stärker wahrgenommen.“ Weitere Informationen: Prof. Dr. Volker Clausen, Tel. 0201/183-3655, vclausen@vwl.uni-due.de
Redaktion: Katrin Koster, Tel. 0203/379-1488